Werner Heisenberg

Wissenschaftler und Philosoph

1901 – 1976, entdeckt die Unschärfe­relation und löst mit der Quanten­theorie das präzise Kausalgesetz der klassischen Physik ab. 1932 erhält er den Nobelpreis in Physik.

"Ich hatte das Gefühl, durch die Oberfläche der atomaren Erscheinungen hindurch auf einen tief darunter liegenden Grund von merkwürdiger Schönheit zu schauen, und es wurde mir fast schwindlig bei dem Gedanken, dass ich nun dieser Fülle von mathematischen Strukturen nachgehen sollte, die die Natur dort unten vor mir ausgebreitet hatte."

Werner Heisenberg - Helgoland 1925

Heisenberg beschreibt hier die Sternstunde, die zur Quanten­mechanik geführt hat, und lässt uns teilhaben an der unmittelbaren Erfahrung einer anderen Wirklichkeit. Sein kreatives Schaffen wird das Tor zu einer neuen Weltsicht öffnen. Dieses fast visionäre Erlebnis lässt Werner Heisenberg erglühen und erzeugt in ihm eine Hochstimmung, die ihn sein Leben für die Wissenschaft hingeben lässt.

Die Quellen aus denen sich Heisenbergs Kreativität und Schaffens­kraft speisen, sind einerseits ein unerschütterlicher Glaube an die Einheit der Natur –

"Alles in der Natur ist auf eine subtile Weise miteinander verbunden. Alles ist eine Einheit, ein gemeinsames Ganzes."

andererseits schürft Heisenberg tief in der Ideenwelt Platons und der antiken Natur­philosophie. J.W. Goethes Naturanschauung, die das "Wahre, Gute und Schöne" betont, und die Liebe zur klassischen Musik bereichern und befruchten sein Denken in gleicher Weise. Werner Heisenberg will für sich die Frage klären:

"Was hält die Welt im Innersten zusammen."

Mit der Quanten­mechanik Heisenbergs wird das präzise Kausal­gesetz der klassischen Mechanik relativiert und ein neuer Kontinent der Physik und eine neue Weltsicht betreten. Er weist uns einen Weg in die neue Physik: Materie ist vielfältig komplex und alles in der Natur ist miteinander verbunden.

Biografie

Mit freundlicher Genehmigung der Heisenberg-Gesellschaft

Jugend (1901 – 1920)

Studien- und Wanderjahre (1920 – 1925)

Die Entstehung der Quantenmechanik (1925 – 1927)

Professor in Leipzig (1927 – 1942)

Die Kriegsjahre (1939 – 1945)

Die Zeit des Wiederaufbaus und der Erneuerung (1946 – 1958)

Die Münchner Jahre (1958-1976)

Werner Heisenberg und die Frage nach der Wirklichkeit

Bild Werner Heisenberg
Mit freundlicher Genehmigung des Bayrischen Rundfunks

Folge 1 Die Poesie der Physik (1901–1921)

Folge 2 Was die Welt im Innersten zusammenhält (1922-1925)

Folge 3 Die Unschärferelation (1925–1939)

Folge 4 Die Angst vor der Bombe (1939-1945)

Folge 5 Die Verantwortung des Wissenschaftlers (1945–1958)

Folge 6 Der Teil und das Ganze (1958–1976)

Werner Heisenberg - Vorträge, Gespräche und ein Portrait

Video: Biographie Werner Heisenberg

Werner Heisenberg im Gespräch

Werner Heisenberg -  Physik und Philosophie

Werner Heisenberg - Bedeutung des Schönen in der exakten Naturwissenschaft

Hans-Peter Dürr - Vortrag über Werner Heisenberg

Helmut Rechenberg - Erinnerungen an Werner Heisenberg

Veröffentlichungen - Auswahl einiger Artikel aus den Physikalischen Blättern

Die Entwicklung der Deutung der Quantentheorie

Die Rolle der modernen Physik in der Entwicklung des Denkens

Gespräche über das Verhältnis von Naturwissenschaft und Religion

Die Bedeutung des Schönen in den exakten Naturwissenschaften

Naturwissenschaftliche und religiöse Wahrheit

Literatur

David C. Cassidy: Werner Heisenberg. Leben und Werk. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1995

Ernst Peter Fischer: Werner Heisenberg: Das selbstvergessene Genie. Piper, München 2002

Werner Heisenberg: Der Teil und das Ganze. Gespräche im Umkreis der Atomphysik. Piper, München 1969

 
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