Projektarbeit
Der Unterricht am Heisenberg-Gymnasium wird durch regelmäßige Projektphasen bereichert. In allen Fächern werden rhythmisiert über den Jahresverlauf Lerninhalte in Projektarbeit unterrichtet. Die Projekte beziehen sich in erster Linie auf Themen des Bildungsplanes und sind nicht zu verwechseln mit Projekten oder Projekttagen, die an vielen Schulen am Jahresende stattfinden. Die Lerngegenstände werden so gewählt, dass sie im Zusammenhang zur aktuellen Lern- und Lebenssituation stehen. Wir versuchen mit den Themenstellungen, dort wo es möglich ist, eine große Praxisrelevanz herzustellen, um damit sowohl die gesellschaftliche Wirklichkeit als auch regionale und lokale Bezüge in den Blick zu nehmen. Die Projektarbeit ist klar strukturiert und an Zielen ausgerichtet. Das eigenständige Tun, die Planung und Entscheidungsfindung prägen die Arbeit. In vielen Projektphasen gelingt es, alle Sinne anzusprechen und dadurch Theorie und Praxis ganzheitlich erleben zu lassen.
Die Projekte sind in vielen Fällen interdisziplinär angelegt und überschreiten damit oft die Fächergrenzen. Dadurch sind Schüler und Lehrer gleichermaßen gefordert, die Komplexität der Zusammenhänge zu ergründen und zu erforschen. Häufig entstehen am Ende des Projektes Gegenstände und Produkte, die erkennen lassen, wie eng Theorie und Praxis miteinander verzahnt sind.
In den Projektphasen, die durch das Ganztagessystem organisatorisch einfach zu integrieren sind, gelingt soziales Lernen besonderes gut, weil die Schüler nicht nur von den Lehrern, sondern in erster Linie voneinander und miteinander lernen und arbeiten. Andere Schlüsselqualifikationen wie Selbstorganisation und Eigenverantwortung werden im besonderen Maße gefördert.
Insbesondere in den naturwissenschaftlichen und musischen Fächern, aber auch in den Sprachen und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern bereichern die regelmäßigen Projekte das Lernen am Heisenberg-Gymnasium.
Exemplarisch soll ein Projekt aus dem Mathematikunterricht der 5. Klasse aufgeführt sein: Die im Bildungsplan verankerten Inhalte der Längen-, Flächen- und Raumberechung werden in einem groß angelegten Geometrieprojekt umgesetzt. Die Schüler vermessen das Schulhaus und das Schulgelände, zeichnen maßstäbliche Pläne, berechnen Flächen und Rauminhalte und bauen schließlich das Schulhaus in einem geeigneten Maßstab. Diese handlungsorientierten Arbeits- und Lernphasen ermöglichen eine nachhaltige Festigung und sichere Kenntnis der Zusammenhänge und Inhalte.