Integrierter Unterricht
Wenn man den Unterricht am Heisenberg-Gymnasium mit wenigen Stichworten charakterisieren sollte, dann stehen Begriffe wie Selbsttätigkeit und Eigenverantwortung – Synergieeffekte von Lehren und Lernen sowie Verbindung von Theorie und Praxis im Zentrum der methodischen und didaktischen Arbeit.
Das Kernelement und wesentliche Unterscheidungsmerkmal zu anderen Ganztagesschulsystemen ist der integrierte Unterricht am Heisenberg-Gymnasium. Während an den meisten anderen Ganztagesschulen vormittags normaler Unterricht mit den Lehrern stattfindet und für die Nachmittage Betreuer für Sport und Freizeitprogramme, bestenfalls für Hausaufgabenbetreuung zur Verfügung stehen, wird der Unterricht am Heisenberg-Gymnasium ausschließlich von Fachlehrerinnen und -lehrern gestaltet. Es gibt keine Unterschiede zwischen Vor- und Nachmittagsunterricht, jeder Schultag ist von einem ganzheitlichen und sinnvoll rhythmisierten Wechsel der Lehr- und Lernphasen geprägt. Theorie, Übung und Anwendung sind in einer Lehrerhand. Es gibt keine schriftlichen Hausaufgaben. Lehren und Lernen bilden eine vollkommen verschmolzene Einheit.
Im Vergleich zur Kontingentstundentafel für Gymnasien sind die Kernfächer in den Klassen 5 bis 10 des HBG mit ca. 50 % höheren Wochenstundenzahl ausgestattet. Hinzu kommen weitere, zusätzliche, fest im Stundenplan verankerte Stunden in den Naturwissenschaften und im Fachbereich Methodik, der sich aus den Einzelfächern „Methodik - Lerne das Lernen“, „Soziales Lernen“, EDV-Anteilen des Informatikunterrichts "Umgang mit Computer, Medien und Programmen“ und dem Fach „Darstellendes Spiel“ zusammensetzt.
Der gesamte Schultag wird von den Lehrern der Klasse gestaltet. Der einzelne Lehrer hat im integrierten Unterricht viel mehr Zeit zur Verfügung und kann den klassischen Ablauf durch methodisch und didaktisch sinnvolle Wechsel von Theorie, Übung, Anwendung und Wiederholung bereichern. Offene Unterrichtsformen mit individuellem und gemeinsamem Arbeiten bilden neben dem klassischen „Lehren“ einen gewichtigen Schwerpunkt. Der Lernprozess wird in dieser Struktur ganzheitlicher, da sich ein fest ineinander verwobenes Geflecht sowohl der verschiedenen Lernphasen als auch der verschiedenen sozialen Arbeitsformen ergibt.
Im integrierten Unterricht werden sowohl leistungsstärkere als auch leistungsschwächere Schüler individuell wesentlich besser gefördert und gefordert.