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Der Ganztagesunterricht ist für alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 verbindlich. Die kleinen Klassen mit 24 Schülerinnen und Schülern ermöglichen gute individuelle Zugänge und Lernchancen.
Das Kernelement und wesentliche Unterscheidungsmerkmal zu anderen Ganztagesschulsystemen ist der integrierte Unterricht am Heisenberg-Gymnasium. Während an den meisten anderen Ganztagesschulen vormittags normaler Unterricht mit den Lehrern stattfindet und für die Nachmittage Betreuer für Sport und Freizeitprogramme, bestenfalls für Hausaufgabenbetreuung zur Verfügung stehen, wird der Unterricht am Heisenberg-Gymnasium ausschließlich von Fachlehrerinnen und -lehrern gestaltet. Es gibt keine Unterschiede zwischen Vor- und Nachmittagsunterricht, jeder Schultag ist von einem ganzheitlichen und sinnvoll rhythmisierten Wechsel der Lehr- und Lernphasen geprägt. Theorie, Übung und Anwendung sind in einer Lehrerhand. Es gibt keine schriftlichen Hausaufgaben. Lehren und Lernen bilden eine vollkommen verschmolzene Einheit.
Im Vergleich zur Kontingentstundentafel für Gymnasien sind die Kernfächer in den Klassen 5 bis 10 des HBG mit ca. 50 % höheren Wochenstundenzahl ausgestattet. Hinzu kommen weitere, zusätzliche, fest im Stundenplan verankerte Stunden in den Naturwissenschaften und im Fachbereich Methodik, der sich aus den Einzelfächern „Methodik - Lerne das Lernen“, „Soziales Lernen“, „EDV - Umgang mit Computer, Medien und Programmen“ und dem Fach „Darstellendes Spiel“ zusammensetzt.
Der gesamte Schultag wird ausschließlich von den Fachlehrern der Klasse gestaltet. Der einzelne Lehrer hat im integrierten Unterricht viel mehr Zeit zur Verfügung und kann den klassischen Ablauf durch methodisch und didaktisch sinnvolle Wechsel von Theorie, Übung, Anwendung und Wiederholung bereichern. Offene Unterrichtsformen mit individuellem und gemeinsamem Arbeiten bilden neben dem klassischen „Lehren“ einen gewichtigen Schwerpunkt. Der Lernprozess wird in dieser Struktur ganzheitlicher, da sich ein fest ineinander verwobenes Geflecht sowohl der verschiedenen Lernphasen als auch der verschiedenen sozialen Arbeitsformen ergibt.
Im integrierten Unterricht werden sowohl leistungsstärkere als auch leistungsschwächere Schüler individuell wesentlich besser gefördert und gefordert.
Die Wochenstruktur enthält einen unterrichtsfreien Nachmittag, den die Schülerinnen und Schüler für individuelle Lernzwecke, Arbeitsgemeinschaften oder für persönliche Freizeitaktivitäten nutzen können. Unterrichtsbeginn und Unterrichtsende unterscheiden sich an den einzelnen Standorten minimal.