Zwischen Kaiserreich und Klimawandel
Schülergruppe des HBG Bruchsal auf den Spuren von Friedrich Ebert und Greta Thunberg
Bruchsal (Hi/Be). Mitte März besuchte die Klasse 9c des Heisenberg-Gymnasiums Bruchsal (HBG) die Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg, um sich im Rahmen des Geschichtsunterrichts von Herrn Hirt mit dem ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik ausführlicher zu beschäftigen. In der Heidelberger Altstadt befindet sich das Geburtshaus Friedrich Eberts, das zu einer Gedenkstätte und einem Museum umgebaut wurde. Die Dauerausstellung informiert anhand von Quellen und Schautafeln über das politische Engagement des Arbeiterkindes, den Aufstieg Eberts zum Parteivorsitzenden der SPD und schließlich zum Reichskanzler und Reichspräsidenten der ersten deutschen Demokratie. Die 45 Quadratmeter große Wohnung, die die achtköpfige Familie Ebert bewohnte, bietet Einblicke in die beengten Raum- und Lebensverhältnisse der damaligen Zeit und nimmt die Schüler mit auf eine Zeitreise ins deutsche Kaiserreich. „Vieles kann man sich aus den Geschichtsbüchern ja gar nicht so genau vorstellen, hier bekommt man mal einen Einblick, wie Kinder aufgewachsen sind“, brachte es eine Schülerin stellvertretend für viele auf den Punkt. Hans-Hermann Büchsel, Mitarbeiter der Gedenkstätte und ehemaliger Geschichtslehrer sowie Schulleiter, erläuterte im Anschluss noch den Lebensweg Eberts, der 1925 verstarb. Dass die Gruppe ohne den Unterricht zu schwänzen zudem die Möglichkeit bekam, sich dem Demonstrationszug von „Fridays for Future“ anzuschließen – unter diesem Motto setzen sich Schülerinnen und Schüler auf Initiative der 16 Jahre alten Schwedin Greta Thunberg weltweit für eine bessere Klimapolitik ein - war ein unbeabsichtigter, aber durchaus willkommener Nebeneffekt.