Meister der Technik und Logistik

Geographische Exkursionen des HBG Bruchsal

Bruchsal (Wg). Zum Abschluss des Schuljahres unternahmen die Elftklässlerinnen und –klässler des Heisenberg-Gymnasiums Bruchsal (HBG) ihre traditionellen geographischen Exkursionen in die Region. Am ersten Tag stand morgens die Fleischverarbeitung bei EDEKA in Rheinstetten auf dem Programm. In voller Hygienemontur durfte man sogar direkt in die logistische Abteilung hinein. Bei 2 °C und kurzärmeliger Kleidung war das schon eine Aufgabe und man erkannte durchaus, wie mühsam die Arbeit hier ist. Insgesamt wurden die Abläufe der Produktion sehr deutlich. Prinzipien wie Arbeitsteilung und Just-In-Time-Produktion, die aus dem Unterricht bekannt waren, konnten hier vor Ort beobachtet werden. Die verschiedenen Qualitätsstufen des Fleischs wurden deutlich und auch nach der sehr intensiv geführten Abschlussdiskussion, mit vielen interessierten Fragen unserer Schülerinnen und Schüler, war klar, dass alle Produktion am Markt orientiert ist und der Markt wir alle sind.
Am Nachmittag ging es dann ins Laufwasserkraftwerk Iffezheim. Beeindruckend waren die Dimensionen des Kraftwerks, das man so erst einmal, angesichts der eher unauffälligen Schleuse, gar nicht vermutet. Dass die fünf Turbinen ganz Karlsruhe versorgen können, sorgte genauso für Aha-Momente, wie die Dimensionen der Turbinen, vor denen Menschen wie Playmobilfiguren aussehen. Nach einem ausführlichen Vortrag und einem Film über den Bau der fünften Turbine wurde das Gelände auf einem Rundgang erkundet. Ein kleiner Höhepunkt war dann, dass sogar ein paar Fische im Fischpass gesichtet werden konnten.
Am zweiten Tag ging es dann nach Rastatt zu Mercedes-Benz. Die automatisierte Produktion mit den getakteten und extrem genau arbeitenden Robotern beeindruckte die Exkursionsgruppe sehr. In allen Einzelheiten wurde die komplexe Produktion eines Autos erläutert. Die Logistik schien dabei wieder einmal kaum fassbar.
Die beiden Exkursionstage stellten die Inhalte des Geographieunterrichts in einen spannenden Zusammenhang mit der Praxis. Die Abhängigkeit unseres Wohlstands von Versorgungseinrichtungen und unsere Rolle als Verbraucher wurden sowohl am Donnerstag als auch am Freitag sehr deutlich, so dass jede und jeder nun noch besser in der Lage sein sollte, sich etwas für die eigene Zukunft vorzunehmen – ganz im Sinne der „Fridays for Future“-Bewegung!

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