Bestseller in neuem Look

Ettlingen (Wi). Sie ist mit Abstand das meistverkaufte Buch der Welt. Bei vielen steht sie im Regal. Und wer selbst keine hat, ist ihr vielleicht schon in der Nachttischschublade eines Hotels begegnet: Die Rede ist natürlich von der Bibel. Fast fünf Milliarden davon sind schätzungsweise im Umlauf – immerhin fünf Mal so viele wie das zweithäufigste Buch der Welt, die „Worte des Vorsitzenden Mao Tsetung“.
Seit Martin Luther gibt es sie auf Deutsch. Seit Klaus Weber, Religionslehrer für katholische Religion, gibt es sie als Unikat „Made in Heisenberg“. Denn auch am HBG kommen jedes Jahr bis zu 24 neue Exemplare der Heiligen Schrift hinzu.
Als Unterrichtsprojekt lernen zunächst die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler in einer Lernstraße, wie die Bibel überhaupt entstanden ist und wie man sie benutzt. Das ist bei dem 1500 Seiten dicken Schmöker ja gar nicht so einfach.
In Klasse sechs besteht dann die Möglichkeit, eine eigene Bibel zu kaufen. Damit diese lange verwendet werden kann, gestaltet die 6e im Religionsunterricht ihre eigenen Bibelschuber, in denen das Buch gut geschützt ist. Klaus Weber arbeitet dabei mit seinem Kollegen für evangelische Religion, Andreas Badior, zusammen.
Bei der Wahl ihrer Motive sind die Schülerinnen und Schüler frei. Schön ist es natürlich, wenn ihre Bilder einen Bezug zu den Texten aufweisen. Wichtiger aber ist, dass ihnen gefällt, was sie malen und sie ihre Bibel gerne in die Hand nehmen. So bleibt die Heilige Schrift als Bestseller in neuem Look dann vielleicht auch ein Buch für die Zeit nach der eigenen Schulzeit.