DemokratICH – Demokratiebildung in einer Welt der Umbrüche
Karlsruhe/Bruchsal/Ettlingen (Kk). Das Heisenberg-Gymnasium mit seinen drei Standorten Karlsruhe, Bruchsal und Ettlingen ist neben weltweit 11.500 Schulen aus 180 Ländern UNESCO-Projektschule.
Dieses weltweite Netzwerk nennt sich ASPnet (UNESCO Associated Schools Network) und wurde 1953 unter Beteiligung Deutschlands gegründet. Es dient dazu, Friedens- und Demokratieerziehung, Erinnerungskultur, Menschenrechtsbildung, Leben in Vielfalt und Bildung für nachhaltige Entwicklung in Schulprofilen sowie im Alltag und der pädagogischen Arbeit von Schulen weltweit wirkungsvoll zu verankern.
Das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Deutschland führt im Zweijahresrhythmus einen Internationalen Projekttag unter einem Motto durch, das beispielsweise an die Verantwortung von allen Menschen zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele sowie zur Schaffung von guten Lebensbedingungen ermutigt. In diesem Jahr lautet es „DemokratICH – Demokratiebildung in einer Welt der Umbrüche“. Vorbereitet wurde dieser Projekttag auf einer Fachtagung der UNESCO-Projektschulen in Kassel, welche am 17. September 2019 von der Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Professor Dr. Maria Böhmer, und dem Hessischen Kultusminister, Professor Dr. R. Alexander Lorz, eröffnet wurde. Böhmer betonte mit Blick auf gegenwärtige Herausforderungen, dass Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit sei.
„Es geht darum, dass wir sie uns immer wieder neu erarbeiten. Demokratie will täglich neu gelebt werden, damit sie sichtbar, erfahrbar und wirksam wird! Gerade die Schulen als Orte der Demokratiebildung und Wertevermittlung sind hierbei von zentraler Bedeutung. Demokratie- und Menschenrechtsbildung sind zentrale Aspekte einer qualitativ hochwertigen Bildung. Hierfür treten die UNESCO und die Deutsche UNESCO-Kommission mit dem Schulnetzwerk der UNESCO-Projektschulen und dem spezifischen Auftrag für die Bildungsagenda 2030 in besonderer Weise ein“ (Eröffnung Fachtagung Kassel).
Am Heisenberg-Gymnasium konnten sich die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld klassenübergreifend in die ausgewählten Projekte eintragen. Als Beispiele seien hier genannt:
•Möglichkeiten des Internets, Zensur, Überwachung, digitale Diktatur
•#fridaysforfuture: Schule schwänzen für das Klima?
•Mehr Einbindung von Schülerwünschen per App?
•Das Hambacher Schloss- Geschichte und Architektur
•„Wir“ und „Die“- Von Neonazis und anderen menschenverachtenden Gruppierungen, uvm.
Die gemeinsame Auftaktveranstaltung fand am Mittwoch, den 11.3.2020 statt, die Projekte wurden am 12.3.2020 durchgeführt und die Ergebnisse am 13.2.2020 der Schulgemeinschaft präsentiert. Im Rahmen des UNESCO Peer-to-Peer-Programms nahmen auch einige Walddorfschülerinnen und Schüler an den Projekten teil.
Folgende Bilder dokumentieren den intensiven, kreativen und vielseitigen Austausch, der am Heisenberg-Gymnasium in diesem Jahr stattgefunden hat.