Neues Transportmittel mit Sondergenehmigung des Bundesverkehrsministeriums
Wenn der Schulweg zum Erlebnis wird
HBG Bruchsal führt als Pilotschule ab September Flugtaxis ein/Keine Mehrkosten für Passagiere
Bruchsal/Ingolstadt (Be, 1.4.2019). Als MINT-Exzellenz- und UNESCO-Projektschule hat sich das Heisenberg-Gymnasium Bruchsal (HBG) bereits überregional einen Namen gemacht, nun soll auch im Transport- und Infrastrukturbereich ein neuer Weg bestritten und eine Vorreiterrolle übernommen werden. Bereits ab dem neuen Schuljahr sollen Flugtaxis den Verkehr rund um das Schulgebäude im Bruchsaler Sportzentrum entlasten, als Landefläche ist das Flachdach auf dem Unter- und Mittelstufentrakt des HBG vorgesehen.
„Es wird in den Sommerferien einen Durchbruch geben, so dass Schülerinnen und Schüler über eine Spezialleiter direkt ins Schulgebäude gelangen können“, erläutert Schulleiter Manuel Sexauer, dem für den Betrieb der Flugtaxis eine Sondergenehmigung des Bundesverkehrsministeriums vorliegt. Am Rande der Vorstellung des futuristischen Verkehrsmittels Mitte März in Ingolstadt konnten letzte Details mit dem zuständigen Minister Andreas Scheuer geklärt und rechtliche Bedenken aus dem Weg geräumt werden. Auch technisch sei die Umsetzung kein Problem, Probeflüge hätten die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Minihubschrauber bereits bestätigt, heißt es aus dem Haus des CSU-Politikers. Jedes Flugtaxi verfüge über vier Sitzplätze, werde elektrisch angetrieben und per Autopilot gesteuert.
Für das HBG sollen zunächst zwei Maschinen angeschafft werden, die hundertprozentige Finanzierung durch zwei überregional bekannte Firmen sei bereits gesichert. „Die Unternehmen sehen das als Investition in die Zukunft beziehungsweise Ergänzung der üblichen Beförderungsmittel und haben uns vertraglich garantiert, dass Tickets nicht teurer sein werden als eine normale Zug- oder Busfahrkarte“, betont Sexauer, der das Projekt und die Kooperationspartner im Juni offiziell präsentieren möchte.
Vor allem Schülerinnen und Schülern aus entfernteren Gemeinden wolle man auf diese Weise einen schnelleren Schulweg ermöglichen und dadurch das Einzugsgebiet des HBG erweitern. Zudem sollen von Staus oder „Störungen im Betriebsablauf“ verursachte Verspätungen der Schülerinnen und Schüler künftig minimiert werden. Dass Flugtaxis momentan noch nicht über bewohntem Gebiet fliegen dürfen, sei dabei unproblematisch. Laut einem Schreiben des Bundesverkehrsministeriums gebe es „in der Region um Bruchsal genügend freie Felder, Wiesen und Wälder“. Ob die Flugtaxis während der Unterrichtszeit auch von pendelnden Lehrerinnen und Lehrer genutzt werden können, die nicht nur am HBG Bruchsal, sondern auch an den HBG-Standorten Karlsruhe und Ettlingen unterrichten, werde schulintern noch diskutiert. Unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten sei eine solche Lösung jedoch zu befürworten, so Sexauer. Schließlich wolle man am neben der Digitalisierung des Unterrichts insbesondere den Klimaschutz vorantreiben.
:-) !!!Achtung: Bei diesem Text handelte es sich leider (oder zum Glück?) nur um einen Aprilscherz!!! :-)
Fotomontage: Vincent Besenfelder, KraichgauTV