Im Rahmen der Vortragsreihe „Eltern am Puls der Zeit – gemeinsam unterwegs“

Was Passwörter und Zahnbürsten gemeinsam haben

Vortrag zum Thema Medienkompetenz am Heisenberg-Gymnasium Bruchsal

Bruchsal (Se/Be). Unter dem Motto Eltern am Puls der Zeit – gemeinsam unterwegs (EPuZ) bietet das Heisenberg-Gymnasium Bruchsal regelmäßig Veranstaltungen rund um das Thema Elternsein an, um sie in ihrer Erziehungsarbeit zu stärken. Nach der Auftaktveranstaltung „Wie umarme ich einen Kaktus“, der die Erziehung pubertierender Jugendlicher thematisierte, ging es Anfang Mai beim Vortrag „Medienkompetenz stärken: Aufwachsen mit Medien“ unterstützt von der Sparkasse Kraichgau-Stiftung um den Umgang mit Smartphones. Leitfragen waren etwa: Wo halten sich Kinder und Jugendliche im Internet auf? Welchen Nutzen, welche Chancen und Stolperfallen gibt es? Was sollte man im Umgang mit WhatsApp und anderen Messengern wissen? Wie steht es um Datenschutz und Privatsphäre? Welche Rechte und Pflichten gibt es? Was tun bei Cybermobbing?
   Nach einem interaktiven Einstieg, der bereits die Generationenunterschiede bei der Nutzung des Internets - Facebook nur die Eltern, Fortnite und Youtube bei den Schülerinnen und Schülern -  aufzeigte, nahm Medienpädagogin Anna Schreier vom Stadtjugendausschuss Karlsruhe (www.stja.de) die Zuhörinnen und Zuhörer mit auf eine Reise durch das Internet. Über den Aufbau, die kommerziellen Interessen an Daten, die Entwicklung des Internets über das Mitmachinternet 2.0. und das Internet 3.0 (verknüpftes Netz) hin zum Internet 4.0 (Blockchain-Technologie) zeigte sie auf, dass die Kenntnis einer Person über ihre Daten zu einer Vorhersage des Verhaltens führen kann. So sende Amazon bereits die Produkte an regionale Lieferzentren, die in den nächsten zwei Wochen dort voraussichtlich gekauft werden.
   Neben Fragen der Medienethik (keine Kettenbriefe, keine Bilder von anderen verschicken etc.) ging es um Merksätze zum besseren Verständnis des Internets, etwa „Das Internet ist wie ein Elefant - riesengroß und vergisst nie etwas!“ oder „Passwörter sind wie Zahnbürsten - wir würden sie auch nicht unseren besten Freunden ausleihen!“ Grundsätzlich gelte es, „bei einem blöden Bauchgefühl immer die Eltern anzusprechen.“ In die gleiche Kerbe schlug auch Schulleiter Manuel Sexauer, der zugleich einen Appell an die Erwachsenen richtete: „Die Auseinandersetzung mit dem Thema Internetnutzung ist wichtig - vor allem jedoch sollten Eltern und Lehrkräfte mit gutem Beispiel vorangehen!“

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