Von der Kraft der Liebe und des Verzeihens
Schulgemeinschaft des HBG Bruchsal feiert Ostergottesdienst
Bruchsal (Be). Mit einem kurzweiligen ökumenischen Ostergottesdienst in der Kirche St. Josef verabschiedete sich die Schulgemeinschaft des Heisenberg-Gymnasiums Bruchsal (HBG) in die wohlverdienten Ferien. Dabei brachten Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen sowie zahlreiche Lehrkräfte ihre Wünsche und Hoffnungen in Gebeten, Fürbitten und Liedern wie „Meine enge Grenzen“ oder „Wir wollen aufsteh´n, aufeinander zugeh´n“ zum Ausdruck. Für die Organisation zeichnete die Religionsfachschaft verantwortlich, musikalisch umrahmt wurde die besinnliche Feier vom Oberstufenchor und den Lehrern Marc Bugert, Samuel Kammerer und Fabian Sulzer.
„Roter Faden“ der rund einstündigen Veranstaltung war „Der Webfehler“, womit – mit diesem möglichen Missverständnis räumte Religionslehrer Konstantin Waldherr gleich zu Beginn augenzwinkernd auf – nicht das „World Wide Web“, sondern die Kunst des Webens gemeint war: „Und da geht es eben um einen Fehler im Stoff, naja, eigentlich um einen ´Fehler im System´!“ Waldherr unterstrich in seiner Ansprache, „dass Dinge schiefgehen können, dass viele Menschen häufiger an ihre Grenzen geraten.“ Umso wichtiger sei es zu realisieren, dass „Fehler menschlich“ seien, dass „jeder von uns Fehler hat, jeder von uns Fehler begeht“. Das sei auch gut so, denn: „Was wäre ein Leben ohne Fehlentscheidungen, ohne auch mal etwas total zu verhunzen?“
Eine klare Antwort lieferte er gleich mit: „Ein solches Leben wäre berechenbar, langweilig und natürlich ohne Lerneffekte! Es sind die Makel, die uns erst so richtig interessant, die kleinen Schwächen, die uns zu etwas Besonderem machen, und zwar nicht nur in Bezug auf unser Äußeres, sondern vor allem in Bezug auf unseren Charakter!“ Gerade an Ostern solle man sich der Kraft der Liebe und des Verzeihens bewusst werden - in der Hoffnung auf eine Welt, „in der das selbstlose Miteinander ganz oben steht, Integration nicht nur praktiziert, sondern gelebt wird und jeder Mensch so sein kann, wie er wirklich ist!“
Fotos: Fabio Pintaudi/HBG