Klassenfahrt auf den Schulbauernhof
Karlsruhe (Pu/Sü). Wie stellt man Käse her? Woran erkennt man, ob ein Schwein männlich oder weiblich ist? Können Schafe frieren? Und wie oft kann die 6a Werwolf spielen, bevor sie sich langweilt? Diese und viele weitere Fragen beschäftigten uns auf unserer Klassenfahrt auf den Schulbauernhof bei Kassel.
Wir waren die letzte Klasse, die vor der Winterpause den Schulbauernhof bereisen durfte, und wir hatten großes Glück mit dem Wetter. Am Anreisetag regnete es noch, aber schon in der ersten Nacht wurde aus Regen Schnee, und wir erwachten am Dienstag in einer wunderschönen, schneebedeckten Landschaft. Auch wenn es kalt war mussten die Tiere natürlich trotzdem versorgt werden, und so machten wir uns jeden Morgen in Kleingruppen auf, um unseren Tag in verschiedenen Bereichen zu verbringen. Eine Gruppe ging zu den Kühen, eine Gruppe kümmerte sich um die Kleintiere wie Hasen und Schafe, eine Gruppe bereitete das Essen zu und die vierte Gruppe verbrachte den Tag damit, weihnachtliches Geschenkpapier zu basteln und zu drucken. Nach ungefähr einer Stunde Arbeit kamen wir dann alle zurück ins Haus, wo uns die Küchengruppe das Frühstück schon vorbereitet hatte. Nach der Stärkung ging es direkt wieder zurück zu den Tieren oder zu unserer Bastelarbeit, und die Küchengruppe fing an, das Mittagessen zuzubereiten. So verliefen alle unsere Vormittage, und da jede Gruppe an jedem Tag in einem anderen Bereich mitarbeiten durfte, haben wir am Ende alle ganz viel gesehen und auch viel Neues dazugelernt.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen begann dann die Freizeit, welche im Schnee, im angrenzenden Wald oder auch bei den Tieren wie im Flug verging. Zwischendurch kamen wir immer wieder rein, um uns kurz am Holzofen aufzuwärmen und Weihnachtslieder zu singen oder auf dem Klavier zu spielen. Am Mittwoch gingen ein paar Kinder los zu einer Wanderung, überquerten die Grenze zwischen Hessen und Thüringen, machten eine Schneeballschlacht und bauten einen Mini-Schneemann auf dem Aussichtspunkt.
Jeder Abend war dann geprägt von unzähligen Runden „Werwolf“. Anfangs spielten wir nur auf Deutsch mit den Standardkarten, doch schnell wurden diese zu einfach und die Erweiterung musste dazugenommen werden. Im Laufe der Fahrt wagten wir uns sogar an die ersten Runden auf Englisch und lernten so gleich noch ein paar neue Vokabeln dazu. Und auch wenn man meinen könnte, dass Werwolf irgendwann nicht mehr spannend ist – die Klassenfahrt hat uns alle eines Besseren belehrt, und wir lieben und spielen das Spiel immer noch!