Exkursion in die KZ-Gedenkstätte Natzweiler-Struthof

Karlsruhe (Nayeli Odjo More und Johanna Zöller, Jahrgangsstufe 11). Am 18. Juli 2024 unternahmen wir, die Jahrgangsstufe 11 des Heisenberg-Gymnasiums Karlsruhe, gemeinsam mit unseren Lehrern Herrn Plagemann, Herrn Vollers und Herrn Grundmüller eine eindrucksvolle und bewegende Exkursion zum ehemaligen Konzentrationslager Natzweiler-Struthof. Dieses Lager, das im Elsass während des Zweiten Weltkriegs errichtet wurde, dient heute als Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus.

Nach unserer Ankunft besichtigten wir zunächst alle gemeinsam die ehemalige Gaskammer, welche sich etwas abgelegen zum Lager befindet. Dort erhielten wir Einblick in zahlreiche Zeugenberichte von Überlebenden und Tätern, die die grausamen Ereignisse schilderten, die sich dort abgespielt hatten. Diese Eindrücke waren tief bewegend und regten uns sofort zum Nachdenken an. Bereits vor der Exkursion bereiteten wir in unseren Geschichtskursen in Kleingruppen Präsentationen zu unterschiedlichen Stationen des Lagers vor. Dies machte die ganze Exkursion nochmals eindrücklicher.

Am Lagertor angekommen wurden wir dann in drei Gruppen aufgeteilt, um uns gegenseitig durch das Lager zu führen: Wir stellten uns die jeweiligen Präsentationen an den unterschiedlichen Orten im Lager gegenseitig vor und erhielten Ergänzungen von unseren jeweiligen Lehrkräften. Eine Gruppe, die mit Herrn Plagemann unterwegs war, begann ihren Rundgang am Lagertor, dem Eingang des Lagers, der mit doppeltem Stacheldraht gesichert war – ebenso wie der gesamte Zaun um das Lager. Dieser Zaun wurde von den Häftlingen damals unter den schlimmsten Arbeitsbedingungen errichtet. Der nächste Halt war der Appellplatz, wo ein großer Galgen stand. Hier fanden öffentliche Hinrichtungen statt, welche vor allem als Abschreckung und Einschüchterung der Häftlinge dienten. Sie führten uns die die Brutalität und Grausamkeit des Lagerlebens vor Augen.
  
Wir besuchten auch eine der Baracken, in der Hunderte von Häftlingen auf kleinstem Raum untergebracht waren. Die Enge und die unmenschlichen Lebensbedingungen waren erschütternd. Danach führte unser Weg zum Krematorium, in dem Tausende von Menschen teils lebendig verbrannt wurden. Im selben Gebäude wurden auch medizinische Experimente durchgeführt, bei denen die Häftlinge grausam misshandelt und getötet wurden.

Ein weiterer wichtiger Punkt unseres Rundgangs war die Aschegrube, die heute als Gedenkstätte dient. Diese Grube ist buchstäblich ein Massengrab, über dem heute ein Kreuz aus Blumen und einige Gedenktafeln an die Opfer erinnern. Neben der Aschegrube befindet sich der Arrestbunker, in dem Häftlinge für drei bis zweiundvierzig Tage eingesperrt wurden, wenn sie gegen die Regeln der Wachmänner verstießen. Die Bedingungen im Arrestbunker waren entsetzlich. Manche Räume waren mitunter so klein, dass die Insassen weder stehen, sitzen, noch liegen konnten, und Sauerstoff kam nur durch ein kleines Loch herein.

Am oberen Ende des Lagers befindet sich eine weitere Gedenkstätte, die den Opfern gewidmet ist. Die gesamte Anlage liegt paradoxerweise in einer landschaftlich wunderschönen Gegend, mit schwankenden Wetterbedingungen, unter denen die geschwächten Häftlinge noch mehr litten. Die bedrückende Stimmung und das Bewusstsein für die dort begangenen Grausamkeiten waren allgegenwärtig.

Für uns war diese Exkursion sowohl bewegend, als auch lehrreich. Wir konnten die Geschichte hautnah spüren. Unser Verständnis für diese grausame Zeit wurde dadurch gestärkt.  
Diese Erfahrung hat tiefe Eindrücke hinterlassen und für uns die Wichtigkeit unterstrichen, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und das Gedenken an die Opfer zu bewahren. Wir sind dankbar für die Möglichkeit, diese Exkursion gemacht zu haben und die wichtigen Erkenntnisse, die wir dabei gewonnen haben.

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