Wer hilft beim Trauern?
Ettlingen (Lena-Marie Pertschy und Emily Dettling, 10e / Wi). Am 24.05.2023 besuchte die Klasse 10 des Ettlinger Heisenberg Gymnasiums mit ihren Religionslehrern Andreas Badior und Klaus Weber die Trauerhilfe Stier.
Dort erklärte Marcus Wiedemann der Klasse, was nach dem Tod eines Menschen passiert, vom Abholen des Leichnams bis hin zur endgültigen Beisetzung. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, wie Angehörige auf diesem letzten Weg einbezogen werden, welche Bestattungsformen es gibt und wie in verschiedenen Kulturen und Religionen getrauert wird.
Bei der gefühlvollen und empathischen Umgangsweise mit dem Thema Sterben gewannen die Zehntklässlerinnen und Zehntklässler den Eindruck, dass Trauernde in diesem Bestattungsinstitut sehr gut aufgehoben sind. Mit dem Tod mussten sich einige bereits im Vorfeld auseinandersetzen, was gerade in jungen Jahren schwerfällt. Die Informationen von Marcus Wiedemann halfen auch hier. Eine Schülerin berichtet: „Uns wurden Möglichkeiten nahe gebracht, mit seiner Trauer umzugehen. Es gibt zum einen die Möglichkeit sich ein wenig Asche als Andenken mitzunehmen oder sich aus dem Fingerabdruck des Verstorbenen einen Kettenanhänger machen zu lassen.“
Ein weiterer Mitarbeiter des Beerdigungsinstituts führte die Schülerinnen und Schüler anschließend in einen Vorbereitungs- und Kühlraum. Dort wurde erklärt, wie man die Verstorbenen für den Abschied durch die Familien, die Trauerfeier und die Beisetzung vorbereitet. Von Jeanette Dockendorf, einer Auszubildenden zur Bestattungsfachkraft, wurde die Klasse in die Abschiedsräume geführt. Dort besteht für die Familie die Gelegenheit, sich von den Verstorbenen zu verabschieden. Der Rundgang führte dann weiter in die Räumlichkeiten, in denen Sarg, Urne, Grabstein und Totengewand ausgesucht werden können.
Insgesamt bot der Besuch beim Bestattungsinstitut die Möglichkeit, sich gebührend und respektvoll mit dem Thema Tod auseinanderzusetzen. „Wir fanden es toll, wie die Mitarbeiter auf unsere interessierten Fragen eingegangen sind und dass sie auch über positive Seiten in ihrem Beruf gesprochen haben“, so der Eindruck der Klasse.
Fotos: Badior.