Stimmungsvolle Vernissage lockt zahlreiche Besucher
Ettlingen (Wi). „In der Kunst geht es nicht darum, etwas zu verstehen. Es geht darum, etwas zu erleben“, lautet ein Zitat des englischen Bildhauers Antony Gormley, dessen Arbeiten dieses Jahr noch einmal Sternchenthema im Kunst-Abitur sind.
Viel zu erleben gab es auch auf der Vernissage, zu der Kunstlehrerin Julie Zimmermann und ihre Klassen am Dienstag, den 16.05. ins Heisenberg-Gymnasiums eingeladen hatten. Auf zwei Stockwerken verwandelte sich das stimmungsvolle Gebäude, das schon im normalen Schulalltag einer Dauerausstellung gleicht, zur Sonderausstellung und präsentierte Werke aus dem Kunstunterricht der Klassen 5-12.
Fast alle der gezeigten Kunstwerke stammten aus dem laufenden Schuljahr. Die großflächige Präsentation war für das Heisenberg eine Premiere und macht Lust auf mehr: Nachdem Schulleiterin Ulrike Kappesser die Vernissage eröffnet hatte, ließen sich die Besucherinnen und Besucher zu Tangoklängen durchs Schulhaus treiben, betrachteten die ausgestellten Arbeiten und wurden vom Catering der Klasse 11 verköstigt.
Unter den ausgestellten Arbeiten waren neben vielen anderen Werken die bunten Quallen der Klasse 6 zu sehen, die bereits seit einigen Wochen im Erdgeschoss von der Decke baumeln. Klasse 5 wartete vor dem Lehrerzimmer mit eigens gestalteten Marterpfählen aus Pappmaché auf. Klasse 10 begeisterte mit abstrakter Objektkunst, der Basiskurs 12 mit Architekturarbeiten und Klasse 9 mit surrealistisch anmutenden Linoldrucken.
Und weil es bei Kunst eben nicht darum geht, alles zu verstehen, zögerte der Leistungskurs Kunst der 11. Klasse nicht, Bildhauer Antony Gormley irgendwann im Laufe des Abends beim Wort zu nehmen: In einer Live-Performance bauten die Schülerinnen und Schüler kurzerhand eine Körperskulptur mitten im Schulhausflur nach. Wenn das kein Erlebnis war!
Verkörperungen gab es nicht nur als Plastik, ...
...sondern auch als Live-Performance zu erleben (Fotos: Badior).