Poetry Slam am HBG – Die Schlacht der Poeten
Karlsruhe (He). Am 07.07. kam es nach einer längeren Pause zu einer Neuauflage des standortübergreifenden Poetry Slams am HBG, zu dem der Literarturkurs des Standortes Karlsruhe in die dortige Mensa einlud!
Um 19 Uhr erklärten die bezaubernden Moderator*innen Emma Michael, Teresa Sanchez-Hermosilla und Joan Meier noch einmal die allgemeinen Regeln, die Punktekärtchen wurden an die Jury (bestehend aus Kolleg*innen aller drei HBG-Standorte) und an Teile des Publikums verteilt und dann ging er auch schon los, der Wettbewerb unter den Poet*innen der Klassen 8-12, die ihre selbstverfassten Texte auf der Bühne präsentieren sollten. Es sollte ein unvergesslicher literarischer Abend mit Beiträgen von professionellem Niveau werden.
Ein besonderes Highlight war der prominente Besuch des ehemaligen Schulleiters Ingo Liebe, der sich als „Opferlamm“ der Jury gleich als erstes präsentierte – natürlich mit Bravour. Somit war die Messlatte gleich zu Beginn sehr hoch gelegt. Nun konnte der Dichterwettstreit beginnen und es folgten eindrucksvolle und thematisch sehr unterschiedliche Texte, die allesamt dem Publikum lange im Gedächtnis bleiben werden.
Es wurden sehr persönliche, poetische, engagierte, kritische und auch humoristische Texte, Texte über Alltägliches oder Absurdes vorgetragen. Dabei wurde über Liebe und Beziehungen geschrieben, so etwa im Text von Emma Michael (JS 11 Karlsruhe) „Samstagsmädchen“ oder in Joans Meiers (JS 11 Karlsruhe) Text „Damals“. Auch das allgemeine Lebensgefühl unserer Zeit wurde eingefangen, so etwa in Cosima Schneiders (Klasse 9b) Text „YOLO“ oder Teresa Sanchez-Hermosillas (JS 11 Karlsruhe) Text „Das Ding“. Lucy Steinmetz (Klasse 9b) überzeugte mit der Darbietung ihres sehr eindrucksvoll vorgetragenen Textes „Kognitive Dissonanz“. Im Weiteren beeindruckte auch der sprachlich sehr elaborierte und überaus poetische Text des Duos Anna und Mara Steinbusch (JS 11 und 12 Bruchsal) „Wenn die letzten Blüten fallen“ sowie der sozialkritische und politische Text des Duos Hanna Pallesche und Anabel Heß (10d), mit dem sie nicht zuletzt auch aufgrund der perfekt eingeübten Darbietung den zweiten Platz erreicht haben. Als jüngste Teilnehmerin trat Marla Glamann (8b) auf, die in ihrem Text „ADS“ auf berührende und treffende Art und Weise die Empfindungen einer betroffenen Person im (Schul-) Alltag thematisiert. Damit erreichte sie auch den ersten Platz in der Wertung und erhielt als Preis einen Buchgutschein. Auch ehemalige Schüler*innen fanden den Weg in die Mensa und außerdem auf die Bühne, wie Eva-Maria Schwarz (Abiturjahrgang 2021), die mit ihrem Text „Bushaltestelle“ Publikum wie Jury begeisterte.
Außer Konkurrenz traten darüber hinaus noch Johann Hund (9b) mit einem zeitkritischen Text zum Thema KI und Helena Stephan (JS 11 Karlsruhe) mit ihrem wunderschönen Text „Farben“ auf. Selbstverständlich durften auch Lehrer*innen am Poetry Slam teilnehmen, dies ließ sich Herr Lippolt nicht nehmen und schloss den wirklich sehr besonderen literarischen Abend mit einem Text über seine ganz besondere Beziehung zu seiner Katze ab.
Für das leibliche Wohl in den Pausen sorgte die Klassenstufe 11. Ein großer Dank gebührt v.a. dem Literaturkurs (Teresa, Emma, Joan), die den gesamten Abend organisiert und die Moderation gestemmt haben, darüber hinaus dem Technik-Team unter der Leitung von Herrn Stütz, der allen dank seines „Fahrstuhlmusik-Repertoires“ die Wartezeit vor der Punkteabgabe versüßt hat, sowie der Lehrerjury. Die größte Anerkennung gilt aber den kreativen jungen Menschen, die bereit waren, etwas von sich auf der Bühne mit dem Publikum zu teilen.