Neue Wege in der Berufsorientierung

Ettlingen (Wi). Neue Wege in der Berufsorientierung schlägt das Heisenberg-Gymnasium Ettlingen seit Jahresbeginn ein: Mit Serafina Gerlach von der Agentur für Arbeit in Karlsruhe hat sich die Schule einen Profi ins Haus geholt. Die Berufsberaterin für Ausbildung und Studium steht allen interessierten Schülerinnen und Schülern einmal im Monat in der Schule für alle Fragen rund um Praktika und die Zeit nach dem Abitur zur Verfügung. „Man kann mit jeder Frage kommen“, so Gerlach, die speziell junge Menschen berät, und verrät: „Das Angebot wird richtig gut angenommen.“
Die Fragen reichten vom Bewerbungsverfahren an der Uni bis hin zu Möglichkeiten, Zeiten nach dem Abitur zu überbrücken, beispielsweise durch ein FSJ. Gerlach berät Schülerinnen und Schüler aber auch, wenn diese noch gar nicht wissen, was eigentlich zu ihren Interessen passt, schließlich ist das Angebot auch schon für die Unter- und Mittelstufe geöffnet. Wer mehr Gesprächszeit braucht, als die Sprechstunde in der Schule hergibt, kann darüber hinaus einen Termin direkt in der Arbeitsagentur buchen. Einmal im Monat in der Schule präsent zu sein, senkt die Hemmschwelle zur Berufsberatung aber bereits deutlich.
Neue Wege bei der Erkundung von Berufsfeldern hat im März auch die Klasse 9e eingeschlagen, als sie mithilfe von Virtual-Reality-Brillen im Wirtschaftsunterricht verschiedene Ausbildungsberufe kennengelernt hat. Das Projekt namens „Dein erster Tag“, das am Heisenberg-Gymnasium zum ersten Mal und versuchsweise stattfand, ermöglichte es, mithilfe von 360-Grad-Videos und Fernbedienung virtuell an einen Arbeitsplatz seiner Wahl zu reisen. Zwar stieß der Einsatz der VR-Brillen für diese Zwecke bei den Schülerinnen und Schülern auf positive Resonanz. Kritisch angemerkt wurde jedoch, dass zahlreiche der auszuwählenden Videos von den Firmen selbst in Auftrag gegeben worden waren und wenig ausgewogen berichteten. Dafür steht der Praxis-Check in der Realität dann bereits in Kürze an. In einer Wochen starten die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler in ihr BOGY-Praktikum und verbringen dann eine Woche in einem Betrieb ihrer Wahl.
Vom Klassenzimmer in den Betrieb: Virtual Reality macht’s möglich. Foto: Wichmann