Die Chemie stimmte
Austausch des HBG Bruchsal mit Sainte-Ménehould
Bruchsal (Fa). „Was erwartest du von einem Schüleraustausch mit Frankreich?“ „Neue Freundschaften, gutes Essen, die Sprache lernen, Frankreich entdecken, eine neue Kultur und nette Menschen kennen lernen…“ Mit diesen Erwartungen und vielen anderen wagten sich 20 Schülerinnen und Schüler des Heisenberg-Gymnasiums Bruchsal 2022/2023 am (fast) ersten Versuch eines Schüleraustauschs mit der Partnerstadt Sainte-Ménehould in der Champagne.
Zwei Mal mussten wir versuchen, das Projekt neu zu starten, nachdem uns in März 2020 Corona dazwischenkam und der Gegenbesuch kurz vor Anfahrt gestrichen werden musste. Umso glücklicher waren wir, als die Franzosen in Dezember aus dem Bus stiegen. In Bruchsal konnten wir mithilfe von Kennenlernen-Spielen, Ausflügen und reichlich guter Laune und Neugier erste Kontakte knüpfen, und wir konnten mit großer Freude feststellen, dass Sprache hierzu die geringere Rolle spielt, wenn die Chemie stimmt. Es war einfach eine sehr schöne Woche.
Nachdem schon der erste Kontakt durch den Besuch der französischen Partnerinnen und Partner ermutigend gewesen war, startete unsere Gruppe im Mai ins Nachbarland und verbrachte eine knappe Woche in der kleinen Stadt. „Frankreich ist kalt, sehr kalt“, so der erste Eindruck einer Schülerin. Tatsächlich war die Terminauswahl mitten in den Eisheiligen vielleicht nicht die geschickteste, allerdings spielte das Wetter eine immer kleinere Rolle und die gute Stimmung setzte sich trotz Winds und Regens durch. Spätestens am Ende der Woche stand für uns Begleiterinnen (Anmerkung der Redaktion: Französischlehrerin Pascale Farber und HBG-Alumna Pia Doll) fest: Der Austausch hätte, zumindest was die zwischenmenschliche Seite angeht, nicht gelungener sein können. Schöne Exkursionen, gute Gespräche, viel Kreativität und Humor.
„Beim Austausch wurde mir klar, dass Grammatik nicht so wichtig ist wie Selbstbewusstsein.“ Nach diesem Motto kämpften sich alle tapfer durch, neben Französisch wurde auch viel Englisch gesprochen, aber auch Gebärdensprache und sogar etwas Deutsch kamen zum Einsatz. Nach einem letzten Schlenker über die Stadt Metz kamen wir alle beseelt nach Hause zurück.
Auch die Evaluationsblätter hinterher fielen durchgehend positiv aus, und die Tatsache, dass sich einige Schülerinnen und Schüler direkt für das kommende Jahr noch einmal angemeldet haben, spricht Bände. Es muss eben nicht spektakulär sein, um schön zu sein.
Was bleibt, sind viele neue Eindrücke, Ideen und viel Energie für die Weiterentwicklung dieses schönen Projektes. Wir hoffen sehr, dass es so weitergeht!