Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Ettlingen (Wi). Die Apfelernte der fünften Klasse ist am Heisenberg-Gymnasium Ettlingen schon fast eine gute Tradition, und ein Erlebnis ist sie für die Beteiligten allemal: Jedes Jahr ziehen die neuen Schülerinnen und Schüler im Herbst mit ihren Klassenlehrern aus, um im Ettlinger Umland eine Wiese abzuernten und die gesammelten Früchte anschließend zu Apfelsaft pressen zu lassen. Die bange Frage, die jedes Mal mitschwingt: In welchem Zustand sind die Äpfel dieses Mal und wie viel Saft werden sie geben?
Nachdem der vergangene Sommer extrem trocken gewesen war, stießen die Schülerinnen und Schüler am 23.09. auf der Apfelwiese der Familie Kresse in Völkersbach nur auf entsprechend kleine Äpfel. Der Spaß war trotzdem riesig, schließlich galt es jetzt umso mehr zu sammeln und Bäume gab es genug. Mit Schubkarre und Eimern ausgestattet, schwärmte die Klasse auf die ganze Wiese aus. Wo sich Äpfel nicht vom Boden pflücken ließen, kletterten die Schülerinnen und Schüler kurzerhand in die Äste. Mit dabei: Streubobstwiesenpädagoge und Heisenberg-Lehrer Dietmar Muser, der neben wertvollem Wissen zu den Apfelbäumen auch einige Team-Spiele für draußen im Gepäck hatte und mit dafür sorgte, dass alle anpackten.
Die Ernte kann sich sehen lassen: 223 Liter frischen Apfelsaft zählte die Anzeige in der Kelterei Pregger am nächsten Tag, als alle Äpfel verpresst waren. Entsprechend stolz waren die Sammlerinnen und Sammler, die der Abfüllung des Saftes zusammen mit ihren Eltern beiwohnten. Die fünfte Klasse wird in einem nächsten Schritt im Kunstunterricht jetzt noch die Etiketten für die Flaschen gestalten. Und dann irgendwann darf man ihn auch endlich trinken: den Heisenberg-Apfelsaft mit Erlebnisgarantie.
Einer klettert, einer sammelt: Apfelernte mit vollem Einsatz. (Foto: Wichmann)