Vielseitiges Programm am UNESCO-Projekttag in Ettlingen
Ettlingen (Wi). Wenn die einen ihr Klassenzimmer in einen Dschungel verwandeln, die anderen im Schwarzwald auf die Suche nach Auerhähnen gehen, der Duft selbstgebackener Brote durchs Schulgebäude wabert und nebenher der Planet vor einem herabstürzenden Meteoriten gerettet werden soll, dann ist wieder: UNESCO-Projekttag am Heisenberg-Gymnasium Ettlingen.
Schon seit 1999 ist das Heisenberg-Gymnasium UNESCO-Projektschule und somit Teil des weltweit größten Schul¬netzwerkes unter dem Dach der Bildungs-, Wissenschafts- und Kultur¬organisation der Vereinten Nationen (UNO). Weltweit sind über 10.000 Schulen in über 180 Ländern Mitglieder dieses inter¬nationalen Netzwerkes, das sich zum Ziel gesetzt hat, Friedens- und Demokratieerziehung, die Förderung einer Erinnerungskultur, Menschen¬rechtsbildung, Leben in Vielfalt und Bildung für nachhaltige Entwicklung in Schulprofilen sowie im Alltag und der pädagogischen Arbeit zu verankern.
Für die Schülerinnen und Schüler am Heisenberg bedeutet der Projekttag neben den anderen UNSECO-Aktivitäten, die das Schuljahr begleiten, immer etwas Besonderes. Entsprechend breit waren die Aktivitäten der einzelnen Klassen unter dem Motto „Transformation konkret!“ auch dieses Mal gestreut. So widmeten sich beispielsweise die Klasse 5 und 6 dem großen Thema „Umwelt und Natur“. Während die jüngsten Heisenberg-Schülerinnen und -Schüler einen Tag lang die Pflanzen im gesamten Schulhaus umtopften und ihr Klassenzimmer kurzerhand zur gigantischen Gärtnerei umgestalteten, beschäftigte sich Klasse 6 auf einem Ausflug in den Naturpark Schwarzwald am Ruhestein bei einer Führung durch den naturbelassenen Wald mit dem Thema Biodiversität. Stärker naturwissenschaftlich-technisch orientiert waren die Ausflüge der Klassen 7 und 9, die beide Workshops im Technoseum Mannheim besuchten. In einem Escape-Room-Spiel, das Bildung für nachhaltige Entwicklung mit der Stärkung von Sozialkompetenzen kombinierte, musste sich beispielsweise Klasse 7 der Herausforderung stellen, die Erde durch das Lösen verschiedener physikalischer Rätsel vor einem Meteoriteneinschlag zu bewahren. Das Thema „Ernährung und Nachhaltigkeit“ hatten die Klassen 10 und 11 gewählt. Hier wurden eigene Brote gebacken, und für einen veganen Brunch mussten die Schülerinnen und Schüler ihre Einkaufs- und Essensgewohnheiten gehörig auf den Kopf stellen.
Ausgenommen vom UNESCO-Projekttag waren nur die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12, die sich weiter auf ihre Abiturprüfungen vorbereiteten. Die ersten Prüfungen stehen direkt nach den Osterferien an. Spätestens dann wird die besondere Atmosphäre, die von jedem UNESCO-Projekttag ausgeht, wieder dem regulären Schulalltag weichen müssen.
Schülerinnen und Schüler der Klasse 9e im Technoseum Mannheim. (Foto: Badior)