Todesfalle Bahngleis
DB-Referentin am HBG Bruchsal
Bruchsal (Se). Corina Blümle, Referentin Fachliche Qualifizierung und Nachwuchsmanagement der DB Netz AG, ließ es sich nicht nehmen, an ihrem ersten Urlaubstag kurz vor Weihnachten das Heisenberg-Gymnasium Bruchsal zu besuchen, um über Gefahren rund um den Eisenbahnverkehr zu referieren. Freundlich und sehr sachkundig erarbeitete sie das Thema mit den Schülerinnen und Schüler der fünften, sechsten und siebten Klassen.
Dass man bei Zügen in Deutschland nicht sicher sein kann, ob sie auf dem rechten oder linken Gleis fahren, war längst nicht allen Beteiligten bekannt. Wie lange ein Zug zum Bremsen braucht, wurde eindrücklich in einem Experiment per Video eingespielt. Und dass bei Tempo 160 km/h ein ganzer Kilometer Bremsweg nötig ist, erstaunte alle. Damit ist auch klar, dass ein Lokführer nicht auf Personen, die die Gleise queren, reagieren kann. Die Schlussfolgerung leuchtete allen ein, dass die Gleise tabu sind, aber es wurde auch klar, dass der Sicherheitsbereich im Bahnhof wegen der Sogwirkung eingehalten werden sollte.
Mit dem sehr eindrücklichen Film „Oli-Schau - Olis Chance“ rundete Frau Blümle ihr Aufklärungsgespräch ab. Die Kinder reagierten mit großer Betroffenheit auf den Film und verinnerlichten dabei, dass bei richtigem Verhalten keine Gefahr droht, Gleise und Hochspannungsleitungen aber ein Gefahrenpotenzial bieten, das sie vorher so nicht eingeschätzt hätten. Die Schülerinnen und Schüler nahmen höchst interessiert an der Diskussion teil und glänzten teilweise mit Detailwissen. Am Ende blieb das beruhigende Gefühl, die Gefahren rund um den Eisenbahnverkehr besser einschätzen zu können.