O Apfelbaum, O Apfelbaum
Ettlingen (Muser). Der Schultradition folgend hat die Klasse 5e am 26.11.21 zusammen mit Herrn Knoche und Herr Muser einen Apfelbaum auf unserer Streuobstwiese gepflanzt.
Das war gar nicht so einfach, musste doch erst einmal abgemessen werden, wo der Baum hinkommt und dann das Pflanzloch ausgegraben werden. Der Schrecken war groß, als beim Ausgraben mit der Erde auch ein knöcherner Schädel zu Tage kam. Hatte die Klasse die Reste eines verschollenen Kindes entdeckt? Lag hier ein Gewaltverbrechen vor? Bei der Suche nach weiteren Knochen stieß die Klasse dann überraschend auf Schokolade, deren Haltbarkeitsdatum erst in einem Jahr abläuft. Der kriminalistische Scharfsinn der Klasse brachte die Lösung: Der Schädel war aus Plastik, die Lehrer hatten sich einen Spaß erlaubt.
Nachdem der Baum mit vielen guten Wünschen gepflanzt und an seinen Pflanzstock gebunden war, wärmten sich alle am Lagerfeuer. Über das wurde ein großer Topf gehängt, in dem leckerer Punsch gekocht wurde, natürlich mit dem selbstgemachten Apfelsaft der Klasse. Dazu gab es Stockbrot und die ausgegrabene Schokolade.
Dass es zwischendurch auch mal etwas nieselte, störte kaum, ein Großteil der Klasse entschied sich sogar dazu, nicht zum Unterrichtsende zurückzulaufen, sondern noch mit ihrem Klassenlehrer am Feuer zu bleiben.
Bei dem Baum handelt es sich um eine Goldparmäne, einer alten Sorte aus dem 16. Jahrhundert. Es ist inzwischen der fünfte Baum, der von einer Klasse auf unserer Wiese gepflanzt wurde. Hoffen wir, dass all die guten Wünsche, die ihm in Form von Briefen an seinen Wurzeln mit eingegraben wurden, wahr werden.