Nachhaltiger Schulbetrieb
Energierundgänge an Heisenberg-Gymnasien
Bruchsal/Ettlingen (Se, Bm). Wie gelingt die strategische Einbindung des Schulträgers bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien an Schulen? Wie kann das Energiesparpotenzial an Schulen erkannt und genutzt werden? Diesen Fragen gingen Schüler:innen und Kolleg:innen in einem weiteren Workshop des Nachhaltigkeitsprojektes der UNESCO-Projektschulen auf den Grund. Dabei wurde schnell klar, dass eine zentrale Herausforderung der Schulen darin besteht, bei Veränderungen, die die Bewirtschaftung der Schule betreffen, den Schulträger mit an Bord zu holen. Nur so kann der schulweite Wandel hin zu mehr BNE (Whole School Approach) erfolgreich stattfinden. Gerade im Bereich Energie und Einsparung kann so vieles umgesetzt werden, um nachhaltiges Handeln in der Schulgemeinschaft zu steigern und Ressourcen zu schonen.
Marlies Bock vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU) verdeutlichte in ihrem Vortrag die vielfältigen Anknüpfungspunkte, die an Schulen aufgegriffen werden können: Vom richtigen Umgang mit der Heizung, der nötigen Einbindung des Hausmeisters oder der Hausmeisterin bis zum Energierundgang an der Schule, um Potenzial zu identifizieren.
Durch die Teilnahme am Workshop zur Entwicklung eines Nachhaltigkeitsprofils kam das Heisenberg-Gymnasium in den Genuss gleich zweier, von der DBU gesponserter Energierundgänge, bei denen das Bruchsaler und auch Ettlinger Schulgebäude von oben bis unten genau unter die Lupe genommen wurden, um Energiesparpotenziale zu ermitteln.
Dabei kam Herr Jordan in seinem Gutachten zu folgendem Fazit: „Das Gebäude des Heisenberg-Gymnasiums in Bruchsal befindet sich in einem energetisch guten Zustand. Aufgrund des jungen Gebäudealters und der Bauweise können derzeit keine wirtschaftlich und energetisch sinnvollen baulichen Sanierungsmaßnahmen gegeben werden. Trotzdem ist es derzeit bereits möglich durch einige kleinere und größere Maßnahmen den Energiebedarf der Schule weiter zu minimieren und den Komfort für Schülerinnen und Schüler zu erhöhen. Für einige der vorgeschlagenen Maßnahmen existieren zudem aktuelle Förderprogramme, mit deren Hilfe der finanzielle Aufwand in der Umsetzung deutlich verringert wird.“
So beschrieb Herr Jordan die Möglichkeit, das zentrale Heizsystem umzustellen und mit erneuerbaren Energien (der demnächst vollständig installierten Photovoltaik-Anlage) zu betreiben, als den richtigen Weg. Mit einer Wärmepumpe könnte die Hauptlast der Heizung mit nachhaltig erzeugtem Strom getragen werden und die Anlage sogar zur Kühlung im Sommer eingesetzt werden.
Das Projekt ist ein Beitrag zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und somit zur Agenda 2030. Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
Foto (HBG): Herr Sexauer (links), Schulleiter des HBG Bruchsal, und Herr Jordan