Die Bäume sind geschnitten
Ettlingen (Mu). „Tue ich dem Baum nicht weh, wenn ich ihm die Zweige abschneide?“ und „Warum überhaupt soll ich ihm Äste absägen?“ Solche und andere Fragen klärte die 10e bei einer Einweisung im Klassenzimmer, in der der Streuobstwiesenpädagoge Dietmar Muser der Klasse die Grundlagen des Baumschnitts erklärte. Einen Tag später, am 18.2., zogen die Zehntklässler dann aus, um selbst praktisch tätig zu werden und zu zeigen, dass sie die erlernte Theorie geschickt umsetzen konnten.
Dieses Mal wurden nicht die Bäume der Streuobstwiese des Heisenberg-Gymnasiums Ettlingen geschnitten, sondern die Bäume, die die Stadt der Schule schon im vergangenen Herbst zur Apfelernte überlassen hatte. Als Dankeschön brachte die 10e sie wieder in Form – sie waren jahrelang nicht mehr geschnitten worden. Von innen wurden sie ausgeschnitten und herabhängendes, altes Holz wurde entfernt. Es gab jede Menge zu tun, aber jeder und jede fasste an. Manche schnitten von unten, andere kletterten in den Baum und wieder andere schnitten von der Leiter aus. Vieles konnte mit der Baumschere erledigt werden, aber oft auch kam die Säge zum Einsatz. Schön dabei war das Teamwork, das die Klasse ohne viel Worte entwickelte, ein Zeichen guter Klassengemeinschaft.
Eine Woche später war dann die 5e dran, ihren im Herbst gepflanzten Apfelbaum „Hubert“ zu schneiden. Allein der Transport der schweren Leiter erwies sich dabei als eine Aufgabe, die nur gemeinsam zu lösen war. Aber die Klasse löste die Aufgabe mit Spaß und Bravour. Am Baum angekommen konnte die Klasse noch die letzten selbst gefalteten Weihnachtssterne an ihm hängen sehen, mit dem sie den Baum zur Weihnachtsfeier geschmückt hatte. Hubert musste so manchen Ast fallen lassen, manche davon wurden als Kaninchenfutter mit zurück zur Schule getragen.
Nun ist die Streuobstwiese wieder in Form gebracht: Es kann Frühling werden!
Baumschnitt als Teamwork: Die 10e bringt die Apfelbäume wieder in Form (Foto: Muser).