Das Klimakabinett im Kampf gegen die Erderwärmung
Ettlingen (Mu). Dass wir dringend CO2 einsparen müssen, stellt mittlerweile keiner mehr in Frage. Die Frage ist bloß, wie dies geschehen soll. Um dies zu erfahren, fuhr die gesamte Jahrgangsstufe 11 des Heisenberg-Gymnasiums Ettlingen am 25. Januar mit ihren Geografielehrern Rainer Collmar und Dietmar Muser zur Klimaarena nach Sinsheim. Hier führte sie das Planspiel „Klimakabinett“ durch, in dem jeder anschaulich erfahren konnte, welchen Zwängen und Pflichten Politik bei der Bewältigung der Klimakrise unterworfen ist.
Das Planspiel begann mit einer Einführung: Im Pariser Klimaabkommen haben sich 197 Staaten dazu verpflichtet, ihren CO2-Ausstoß so zu reduzieren, dass die globale Erwärmung unter 2 Grad, wenn möglich sogar unter 1,5, Grad bleibt. Deutschland konkret hat sich das Ziel gesteckt, bis 2045 ein klimaneutrales Land zu werden. Doch was können und müssen wir dafür tun? Welche Möglichkeiten gibt es und welche Kompromisse müssen eingegangen werden?
Um dies herauszufinden, schlüpften die Schülerinnen und Schüler in die Rollen von Politikerinnen und Politikern. Aufgeteilt in verschiedene Ministerien wurden anschließend Konzepte erarbeitet, mit welchen Maßnahmen und finanziellen Mitteln der CO2-Ausstoß möglichst effizient, kostensparend und sozial verträglich gedrosselt werden kann. So musste sich beispielsweise das Landwirtschaftsministerium unter anderem mit der Frage beschäftigen, ob es sinnvoller ist, Moore zu vernässen oder einen Veggieday in öffentlichen Einrichtungen einzuführen, während das Verkehrsministerium zwischen einem Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel oder einem Tempolimit auf der Autobahn abwägen musste. Vor allem das finanzkräftige Wirtschaftsministerium sowie das Innenministerium sahen sich vor einer Vielzahl von Möglichkeiten, die alle aber auch finanziellen oder sozialen Zündstoff mit sich brachten.
Dass deshalb nicht jeder Vorschlag auf die Akzeptanz der Bevölkerung stoßen würde, war bald klar. Trotzdem gelang es unter der Leitung der Finanz- und Umweltministerien, am Ende einen Maßnahmenkatalog zu verabschieden, den alle akzeptieren konnten.
Nach dem Klimakabinett hatten die Schülerinnen und Schüler noch die Möglichkeit, die interessante und vielseitige Ausstellung der Klimaarena zu besichtigen.
Dank der guten Moderation und der guten Materialien hat die Exkursion uns sicherlich einen Schritt in Richtung Klimaneutralität weitergebracht. Weitere müssen folgen.
Schülerinnen der Jahrgangsstufe 11 zu Besuch in der Klimaarena (Foto: Muser).