Erdbeeren satt: die 7e im Erdbeerland Enderle

Ettlingen (Mu/Ba). Liebe Leserinnen und Leser dieses Artikels,
vielleicht haben Sie in den letzten Wochen auch Erdbeeren an einem Stand in der Leopoldstraße gekauft und sich gefragt, wo die eigentlich wachsen, wie sie angebaut werden und wer sie erntet. Genau diese Fragen wollte die Klasse 7e der Ettlinger Heisenberg-Gymnasiums auch beantwortet haben und radelte deshalb am 22.6. 2021 zum Bauernhof Enderle nach Durmersheim.
Begleitet wurde sie dabei von hilfsbereiten Eltern und ihrem Klassenlehrer Dietmar Muser. Nach Tagen der Hitze fiel bei der Hinfahrt warmer Sommerregen, den manche unangenehm fanden, der andere aber nicht sonderlich störte.
Beim Erdbeerland angekommen, nahm sich der Hofbesitzer Rolf Enderle die Zeit, die Klasse über den Anbau von Erdbeeren zu informieren. Da gibt es verschiedene Sorten (die hiesige Walderdbeere hat übrigens nichts mir der Kulturerdbeere zu tun, die aus Südamerika stammt) und viel Arbeit, diese zu kultivieren. Beeindruckend war, wie abhängig der Betrieb vom Wetter, dem sich ändernden Kaufverhalten sowie von Vorschriften und Marktpreisen ist. Coronabedingt war es zum Beispiel dem Hof die letzten zwei Jahre nicht möglich, seine Spargelfelder abzuernten, da die Erntehelfer fehlten: ein herber Verlust. Aber es war schön zu sehen, mit welcher Ruhe Vater und Sohn Enderle all diesen Unwägbarkeiten begegnen, neue Anbaumethoden ausprobieren und Vermarktungsstrategien entwickeln.
Höhepunkt des Besuchs war jedoch, das Erdbeer- Pflücken.  Die gesamte Klasse durfte so viel ernten, wie in den Magen oder ins mitgebrachte Körbchen passet. Am Ende waren nicht nur die Fahrradkörbe und Taschen schwer beladen. Herr Enderle winkte ab, als die Klasse ihre Früchte bezahlen wollte. „Das sind keine Mengen“, meinte er lachend. Wie gut, dass er nicht wusste, wie voll die Mägen der Schülerinnen und Schüler waren.