Digitales Holocaust-Gedenken
HBG Bruchsal unterstützt #everynamecounts
Bruchsal (Maja Hermes). Als UNESCO-Projektschule haben wir (die Klasse 9d und mehrere Geschichtsoberstufenkurse des Heisenberg-Gymnasiums Bruchsal zusammen mit Frau Merseburg und Herrn Wurth) uns im Zuge des Gedenktages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 an dem Projekt #everynamecounts, einer Initiative der Arolsen Archives, beteiligt. Dabei handelt es sich um das Einrichten eines öffentlichen Online-Archivs über die Opfer und Überlebenden des Nationalsozialismus. Das Ziel des Projekts ist es, bis 2025 alle wichtigen Daten zu indizieren und damit ein digitales Denkmal für die Opfer und Überlebenden des Holocaust zu schaffen und daran zu erinnern, dass etwas Vergleichbares nie wieder passieren darf. Die Sammlung der Dokumente gehört zum UNESCO-Weltdokumenterbe und hat besonders für Überlebende und Angehörige von Opfern einen hohen Stellenwert.
Während des Projekts haben wir die Daten von Häftlingsakten verschiedener Konzentrationslager in die Datenbank von Arolsen Archives übertragen und sie so öffentlich zugänglich gemacht. Diese Arbeit war sehr interessant und eindrucksvoll, jedoch auch bedrückend, wenn man das Bild der echten Akte vor sich hat und sich bewusst macht, dass hinter jedem Namen eine Geschichte und ein Schicksal steckt. Umso schöner war es, die Akte eines Überlebenden bearbeiten zu können und dieses Schicksal öffentlich zu machen.
Es war inspirierend zu sehen, wie viele Menschen sich für die Indizierung der Daten einsetzen. Jeder kann das Projekt #everynamecounts mit seiner Mitarbeit an der digitalen Datenbank unterstützen und somit ein Zeichen gegen Rassismus, Diskriminierung und menschenunwürdiges Handeln setzen. Hier kann man sich an der Aktion beteiligen oder noch weitere Informationen sammeln.
© Deutsche UNESCO-Kommission/Panatom