„Die Zauberflöte“
Karlsruhe/Ettlingen (Kk/Cn). Wie schafft man es, in 20 Minuten eine Opernkulisse auf die Bühne zu zaubern und dann mit nur drei Personen Mozarts „Zauberflöte“ aufzuführen? Das konnten 140 Schülerinnen und Schüler am Dienstag, den 22. Oktober 2019, in der Mensa des HBG Karlsruhe erleben. Die Mitglieder der „Kölner Opernkiste“ Arno Bovensmann (Tenor), Christine Léa Meier (Sopran) und Stefan Mosemann (Bariton) hatten alle Utensilien, die man dafür benötigt, in einer großen Holzkiste verpackt und begannen in der Mittagspause, in der Mensa aufzubauen. Als die Schülerinnen und Schüler zu Beginn der 7. Stunde die Mensa betraten, hatte sich die Bühne in eine bunte Fantasielandschaft verwandelt, und alle erwarteten mit großer Spannung die Aufführung.
Papageno (Stefan Mosemann) begrüßte zunächst das Publikum und hatte noch einen Überraschungsgast im Gepäck: Sammy, die singende Plüschschlange, die von Sopran bis Bass alle Stimmlagen beherrschte und ihr Können demonstrierte. Die Schülerinnen und Schüler erwiesen sich als wahre „Opernexperten“ und beantworteten mühelos die Fragen des Vogelfängers. Dann ging es auch schon los mit der spannenden Geschichte über Taminos und Papagenos Suche nach der entführten Prinzessin Pamina und die Hürden, welche es hierbei zu überwinden gilt. Temporeich, voller sich unmittelbar übertragender Spielfreude und mit vielen kleinen Interaktionsmomenten mit dem jungen Publikum präsentierten die Darsteller eine von Stefan Mosemann in kindgerechter Weise auf das Wesentliche reduzierte Version der Oper, mit welcher sie die Zuschauer sofort in ihren Bann zogen. Sie wirbelten über die Bühne, schlüpften in verschiedene Rollen, zitierten augenzwinkernd Darth Vader und Meister Yoda und bezogen die Schülerinnen und Schüler gekonnt mit in das Bühnengeschehen ein. So wurden beispielsweise die „Drei Knaben“ von Schülerinnen und Schülern verkörpert und die Elemente Feuer und Wasser mit tatkräftiger Unterstützung einiger Kinder dargestellt. Doch nicht nur die Schülerinnen und Schüler durften ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellen: Frau Antes gab ihr Operndebüt als „Königin der Nacht“ – zur großen Freude der Zuschauer, die sie begeistert anfeuerten. Als schließlich nach rund einer Stunde Tamino seine Pamina und Papageno seine Papagena gefunden hatten, wurden alle Mitwirkenden mit donnerndem Schlussapplaus bedacht. Ein Opernerlebnis der besonderen Art, das allen Beteiligten sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird!