Ausflug zur Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg
Ettlingen (Constantin von Voigts-Rhetz). Am 26.9.2019 fuhr die 9e mit ihren Lehrern Eva Brucker und Andreas Badior nach Heidelberg, um mehr über das Leben des ersten Reichspräsidenten und die Zeit der Weimarer Republik zu erfahren. In der Gedenkstätte befindet sich nicht nur ein Museum, sondern auch die kleine Wohnung, in der Friedrich Ebert am 4. Februar 1871 geboren wurde. Auf engstem Raum gab es dort eine kleine Küche, ein kleines Wohnzimmer, das gleichzeitig als Arbeitszimmer seines Vaters genutzt wurde und ein Schlafzimmer mit zwei Betten und einem Schrank für die ganze Familie. Insgesamt wohnten und arbeiteten acht Personen dort auf engstem Raum. Von den Kindern hatte nicht einmal jedes ein eigenes Bett und gegessen wurde nacheinander, da nicht alle Familienmitglieder gleichzeitig Platz an dem kleinen Tisch hatten. Nachdem Friedrich Ebert die Volksschule beendet hatte, lernte er den Beruf des Sattlers und begab sich als Geselle von 1888 bis 1891 auf Wanderschaft. Während dieser drei Jahre wurde er ständig mit der Armut und den schweren Arbeitsbedingungen der Arbeiter konfrontiert. Er trat in die SPD ein, um die schlechte Lage der Arbeiter zu verbessern. Er ließ sich in Bremen nieder und führte dort eine Kneipe, in die viele Arbeiter kamen. Ebert arbeitete sich in Gesetze und Vorschriften der Sozialversicherungen ein und beriet seine Gäste z.B. in Fragen der Unfallversicherung. Sie schenkten sie ihm so viel Vertrauen, dass sie ihn 1912 in den Reichstag wählten. Auch in der SPD erkannten viele sein Talent und so wurde er schließlich von 1912 bis 1918 einer der beiden Parteivorsitzenden der SPD. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde er am 9. November 1918 zum Reichskanzler ernannt. Am selben Tag wurde die Weimarer Republik vom Fenster des Reichstages aus ausgerufen. Am 11. Februar 1919 wurde er durch die Nationalversammlung zum ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik gewählt. Er übte sein Amt von 1919 bis zu seinem Tod 1925 aus.
Ich finde, dass man in der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte viel über die Geschichte Deutschlands und die damalige soziale Lage der Arbeiter und der Frauen im Kaiserreich lernen kann. Bemerkenswert ist, dass es Friedrich-Ebert es trotz seiner schwierigen sozialen Lage es schaffte, der erste deutsche Reichspräsident zu werden.