Der goldene Topf

Ettlingen (Lasse Plaggemeier). „Der goldne Topf“ gehört neben Goethes „Faust I“ und Hesses „Der Steppenwolf“ zu den Sternchenthemen für das Deutsch-Abitur 2019 und 2020 in Baden-Württemberg. Das Märchen aus der neuen Zeit gilt dabei als bedeutendstes Werk seines Schöpfers, E.T.A. Hoffmann und zudem als eines der wichtigsten Werke der Romantik.
Umso interessanter ist es daher, sich der Novelle auch einmal in Form einer Theaterinszenierung zu nähern. Deshalb besuchten die beiden elften Klassen des Ettlinger Heisenberg-Gymnasiums am 16. Mai 2019 die Inszenierung am Badischen Staatstheater in Karlsruhe.   Der unter Regie von Juliane Kann entstandenen Vorstellung gelingt es dabei, klassische und moderne Elemente so zusammenzuführen, dass Jung und Alt dem Geschehen mühelos folgen können.
Gerade das Bühnenbild weiß zu begeistern, da es binnen Sekunden ausnahmslos zu jedem Schauplatz der im Dresden des frühen 19. Jahrhunderts spielenden Novelle umgebaut werden kann. Die Kulisse ist wundervoll gestaltet und bietet trotz ihrer Schlichtheit (objektiv gesehen handelt es sich um einen an den Seiten offenen Kasten, dessen vordere Wand in unterschiedlichen Segmenten abgeklappt werden kann) genügend Raum und Flexibilität für alle Szenen des Stücks. Aber natürlich sollten auf der Bühne stets die Schauspieler und das Geschehen im Vordergrund stehen. Die Inszenierung kommt mit insgesamt nur sechs Schauspielern aus, die die Rollen der Hauptcharaktere übernehmen. Zur Erleichterung vieler Schüler sorgt das aber glücklicherweise nicht zu verwirrenden Mehrfachbelegungen der Schauspieler. Es ist gelungen, das Stück durchgängig verständlich und mit viel Humor umzusetzen, ohne sich dabei zu weit von der Vorlage zu entfernen. Dennoch, da sind sich die Schüler einig, sollte man E.T.A. Hoffmanns Märchen aus der neuen Zeit vor dem Theaterbesuch behandelt haben, andernfalls könnte es doch zu gravierenden Verständnisproblemen führen. Dass die Figur der Serpentina in der Inszenierung nur als Stimme aus dem Off existiert, ist dabei gar nicht mal ein großes Problem, immerhin wird so ein Figurenchaos auf der Bühne vermieden. Alles in Allem sind die Charaktere aber einwandfrei umgesetzt, besonders ihre Kostüme wissen zu überzeugen, auch, wenn die meisten Schüler bis heute ratlos darüber sind, warum das Äpfelweib auf einmal als Katze verkleidet war. Insgesamt waren die Schüler der elften Klasse aber durchweg positiv überrascht vom Stück.
Foto: Badisches Staatstheater, Felix Grünschloß

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