Eine musikalische Entdeckungsreise
„Kultur durch Wirtschaft!“ - so ein Zitat von Dipl.-Kfm. Volker Hasbargen, Geschäftsführer der Firma Hans-H. Hasbargen in Bruchsal. Da haben die Mitarbeiter nicht schlecht gestaunt, als es hieß: Ausliefern, Platz schaffen, Produktionsbereich räumen – wir bekommen musikalischen Besuch. Musikpädagoge Heinz Huber vom Heisenberg-Gymnasium, Initiator und musikalischer Visionär, hatte zum 2-Tage-Workshop den Profi-Trompeter Christian Meyers eingeladen und durch die langjährige Freundschaft mit Volker Hasbargen wurde eine außergewöhnliche Lokation ermöglicht.
So gehörte für die Musiker der RP-Bigband (alles Lehrer aus dem Regierungsbezirk
Karlsruhe) der Fleiß am Wochenende zum „guten Ton“.
Freitag und Samstag wurde den ganzen Tag hart gearbeitet, gefeilt, arrangiert. Alle Teilnehmer nehmen einheitlich „eine ganze Menge mit“. Das präsentierte Ergebnis am Sonntagnachmittag vor Ort bewies den Erfolg dieses Trainings deutlich.
Unter der Thematik UNERHÖRTES HÖRBAR MACHEN wurden Nachwuchskomponisten genauso wie passend zum Ensemble arrangierte bekannte Stücke mit sichtbarer Spielfreude präsentiert.
Gestartet wurde mit „Madrigal“ von Leo Langer, nach der leidenschaftlichen Uraufführung der „Blues News“ von Thomas Hofmann. Die Moderation von Huber war mit vielen spannenden Entstehungsgeschichten gespickt und auch Christian Meyer scherzte über seinen eigenen Osterchoral „April´s Prayer“. Quasi eine zweite Uraufführung seines eigenen Stückes „Compression“ erlebte der junge talentierte Komponist Johannes Mayer mit dem Saxophon-Solo von Henning Körner. Eine besonders spannende Aufgabe hatte die Primgeigerin der Mannheimer Saloniker und Pädagogin Cornelia Klose. Seit der Entstehung der Lehrer-Bigband dabei, arrangierte sie speziell für diese Formation das Stück „Lingus“ der Snarky Puppy‘s. Einer längst verflossenen Liebe widmete Christian Meyers sein Stück „Jane“ - selbst untermalt mit einem ergreifenden Solo. Weiter träumen konnte das restlos begeisterte Publikum beim langsamen Funk-Tune „Free fall“ vom russischen Komponisten Zdenko Ivanusic. Leidenschaftliche Saxophon-Solistin hier war Kirsten Feiler.
Bereits die Ankündigung zum letzten Stück von Herbie Hancook mit dem Titel „Chamäleon“ ließ die Zuhörer von den Sitzen springen und um Zugabe applaudieren, die mit dem bekannten Stück „Birdland“ von Joe Zawinul aus Österreich auch gerne gespielt wurde.
Alexandra Nachtigal