Moscheebesuch der Klassen 8c und 8d in Mannheim
Die Schülerinnen und Schüler der achten Klasse des Bruchsaler Heisenberg-Gymnasiums besuchten im Rahmen des Themas „Muslime in Deutschland – Nebeneinander und Miteinander der Kulturen“ gemeinsam mit den Religionslehrern Matthias Hirt und Konstantin Waldherr die Yavuz Sultan Selim Moschee in Mannheim. Die Moschee gilt als eine der schönsten und größten Moscheen in Deutschland. Die Führung übernahm der evangelische Pfarrer Ulrich Schäfer, der sich in Mannheim in der Vergangenheit als Stadtrat, aber vor allem als Erster Vorsitzender des „Instituts für Deutsch-Türkische Integrationsstudien und interreligiöse Arbeit e.V.“ um den interreligiösen Dialog verdient gemacht hat. Die Schülerinnen und Schüler profitierten von seiner langjährigen Erfahrung und seinem breiten Wissen. Auch den kritischen Fragen wich Herr Schäfer nicht aus - so wurde beispielsweise auch die Tatsache problematisiert, dass die türkische Regierung auf die Moscheen in Deutschland durch den Verband DITIB Einfluss nimmt.
Die meisten Schüler waren zum ersten Mal in einer Moschee und begegneten dem Fremden und Exotischen zu Beginn mit Abstand und Respekt. Allerdings löste sich diese Distanz ziemlich schnell in Neugierde und Interesse auf. Denn vieles, was bisher nur im Religionsunterricht theoretisch behandelt wurde, konnte man am eigenen Leib erfahren, wie z.B. die rituelle Waschung vor den Gebeten hautnah miterleben oder sogar selbst durchführen. Den Schülerinnen und Schülern wurde bei dem Besuch ziemlich schnell klar, dass sich eine Moschee von einer Kirche ganz fundamental unterscheidet: Sie ist kein sakraler Ort, sondern ein Haus der Begegnung, des Gesprächs und des Lernens, in der auch - aber nicht nur - gebetet werden kann. Mit vielen neuen Erfahrungen und einigen Erkenntnissen Eindrücken fuhren die beiden achten Klassen zurück nach Bruchsal.
Matthias Hirt
