Kultur macht Schule – Theater-Performance-Abend

Der Abend sollte eine Bühne sein und sowohl „Ungewöhnliches“ wie auch „Unerhörtes“ darstellen. Das Motto des Performance-Abends lautete: „Unerhörtes hörbar machen“. Es wurden Grenzen ausgelotet und gewohnte Hörerfahrungen und Aufführungs-Situationen in Frage gestellt.
Mit einer Raumklanginstallation mit dem Titel „Vom Geräusch zum Rhythmus“ eröffneten Schüler der Klasse 7d und der 12er-Kurststufe sowie die Percussion-AG und die HBG-Bigband den Abend. Das besondere hierbei: Alle Musiker standen um das Publikum gruppiert und somit konnte man gänzlich neuen Klangwelten lauschen. Mitglieder der Theater-AG lasen aus ihrer aktuellen Produktion „Der Zauberer von Oz“, bevor dann die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10c sich mit selbst verfassten Texten der Dada-Bewegung zuwandten.
Was man alles mit Sprache in und im Raum machen kann, demonstrierten ebenfalls die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10c und auch hierbei bekam die Zuhörerschaft so manch Ungewohntes zu hören.
Nach der Pause präsentierten sich dann unsere Gäste von der „Schule für Sozialpädagogik St. Maria Bruchsal“. Ca. 20 Jugendliche, ausgestattet mit zu Trommeln umfunktionierten Eimern und Sticks und stimmlich bestens vorbereitet, brachten ihr selbst komponiertes Sprech-Rhythmusstück „Auf Seehöhe“ zur Aufführung.
Die Bigbandformation des Regierungspräsidiums als weiterer Gast des Abends bildete dann den Schlusspunkt des Abends. Hierbei durfte das Publikum der Uraufführung einer eigens für die Bigband und Elektronik geschriebenen Komposition von Leo Langer und Andreas Melzer, welcher für die elektronisch generierten Klangcollagen verantwortlich war, lauschen. „Madrigal“, der Titel des Stückes, hat als Ausgangspunkt die Vertonung des Textes eines afghanischen Flüchtlings. Mit zwei weiteren Stücken verabschiedete sich die Bigband, welche als Klangkörper gänzlich neue Wege geht, was man dem begeistert applaudierendem Publikum „auf unerhörte Art und Weise“ demonstrieren konnte.           
Heinz Huber