Von Wasserspeichern und einer Zitronenbatterie
Schülergruppe der drei Heisenberg-Gymnasien führen Experimente an indischer Partnerschule durch
Bruchsal/Karlsruhe/Ettlingen (Hon/Be). Alljährlich reisen Schülerinnen und Schüler der Heisenberg-Gymnasien Bruchsal, Karlsruhe und Ettlingen nach Mitraniketan in Kerala/Indien, um das Leben der dortigen Schulgemeinschaft 14 Tage lang vor Ort zu erleben.
Neben den Renovierungsarbeiten an den Wohnheimen der indischen Schüler und der Mithilfe am Bau der Wasserspeicherkonzepte veranstalten die Gastschüler aus Deutschland auch gemeinsame Spieltage in den Wohnheimen, den „Games Day“ in der Sporthalle und auf dem Fußballplatz, ein Fußballspiel und zum Abschluss des Aufenthaltes eine Kulturveranstaltung.
Dieses Mal hatten sich die Schüler aber etwas Besonderes vorgenommen. Seit dem letzten Jahr gibt es in Mitraniketan ein „Experimentarium“. Dieser Raum wurde gemeinsam mit Unterstützung aus Deutschland und Dänemark erschaffen und eingerichtet. Bisher standen aber noch keine Experimente, die die Schüler selbst durchführen könnten, zur Verfügung.
Gemeinsam mit Schülern des indischen Science Clubs wurde nun der Anfang zu einem Experimentalunterricht in Mitra gemacht. Sechs deutsche und sechs indische Schülerinnen und Schüler erfreuten sich zusammen mit Lehrerin Vera Honert eine Stunde lang an einfachen naturwissenschaftlichen Experimenten, die von der deutschen Gruppe zuvor vorbereitet worden waren. Das Highlight bildete dabei die Zitronenbatterie mit einem Messgerät, an dem man die erzeugte Spannung und Stromstärke ablesen konnte. In diesem Zusammenhang erfuhren die Gäste, dass der naturwissenschaftliche Unterricht in Mitra zwar stattfindet, aber leider nur in rein theoretischer Form. Experimente werden aus Gründen der fehlenden Mittel und der unzureichenden Schulung der Lehrkräfte nicht durchgeführt. Das „Experimentarium“ dient bisher als eine Art Museum und liefert nur theoretisches Wissen zu den jeweiligen Sachverhalten.
Das könnte sich nun ändern, indem in Zukunft im „ Experimentarium“ nicht nur Plakate mit Beschreibungen aufgehängt, sondern auch Versuche zum Experimentieren aufgebaut werden. Die Zitronenbatterie soll hier den Anfang bilden, weitere Experimentiermodule werden folgen.
Das zumindest haben sich die deutschen Gastschüler fest vorgenommen. Damit die Zeit bis zum nächsten Jahr aber nicht zu lang wird, sind NWT-Unterrichtsstunden per Skype in Planung.